NordLocker: Das kann die neue Cloud-Verschlüsselungslösung von NordVPN
Dieser Artikel wurde am 19.März 2020 geupdated.
Es gibt eine neue Verschlüsselungslösung auf dem Markt. Genau wie unsere Verschlüsselungslösung Boxcryptor verschlüsselt NordLocker Cloud-Dienste mit Zero-Knowledge-Verschlüsselung, bevor die Daten in der Cloud landen. Wir schauen uns einmal genauer an, was der Neuling in Sachen Cloud-Verschlüsselung kann und wie er im Vergleich zu lang bestehenden Lösungen, wie Boxcryptor, aufgestellt ist.
Der Dienst funktioniert ähnlich wie Boxcryptor, hat aber Nachteile. Zusammengefasst: Es gibt keine Versionen für mobile Endgeräte an.
So funktioniert NordLocker
Ähnlich wie Boxcryptors erste Version Boxcryptor Classic arbeitet NordLocker mit einem sicheren Ordner, dem sogenannten Schließfach, in dem Dateien verschlüsselt abgelegt werden können. Um die Software zu nutzen, muss zuerst ein Konto erstellt werden. Die Software kommt in schickem Dark Mode daher, der Fokus ist eindeutig auf ansprechende UI gelegt.
NordVPN: Der VPN-Anbieter erweitert sein Produktportfolio
Die Firma hinter NordLocker heißt Tefincom & Co., S.A. (Société anonyme) und hat ihren Sitz in Panama an der Costa Rica. Sie entwickelt seit 2012 den VPN-Dienst NordVPN, den es für Privatnutzer und für Unternehmen gibt.
Verschlüsselung bei NordLocker
Nordlocker verschlüsselt Daten auf macOS und Windows Ende-zu-Ende und mit Zero-Knowledge-Standard, genau wie Boxcryptor. Es handelt sich um client-seitige Verschlüsselung, was bedeutet, dass die Daten auf dem Gerät verschlüsselt werden, bevor sie in der Cloud landen.
Da es bei NordLocker im Gegensatz zu Boxcryptor keine Versionen für Android oder iOS gibt, können Nutzer auf ihren Smartphones und Tablets nicht auf ihre verschlüsselten Cloud-Daten zugreifen.
NordLockers Preismodell und Preisvergleich mit Boxcryptor
Das Preismodell ist genau wie bei Boxcryptor ein „Freemium“-Modell. Es gibt eine kostenlose Version, mit der 2 GB verschlüsselt werden können. Im Vergleich: Bei Boxcryptor Free können unbegrenzt viele Daten verschlüsselt und bei einem Cloud-Anbieter auf zwei Geräten genutzt (ver- und entschlüsselt) werden.
Anfangs kostete NordLocker bei monatlicher Zahlung stolze 8$ im Monat (aufs Jahr gerechnet sind das $96, also ca. 85€. Bei jährlicher Zahlung kostete es $60 (ca. 54€) und erst bei einem Abo mit 3-Jahreslaufzeit näherte sich NordLocker mit $35 pro Jahr der Preisklasse von Boxcryptor an.
Nun bietet NordLocker kein Drei-Jahresabo mehr an, doch ihre Premiumversion ist deutlich günstiger geworden. Nun zahlen Sie bei NordLocker 1€ pro Monat im Jahresabo.
Die Vollversion von Boxcryptor für private Nutzung kostet 36€ im Jahr oder 27€ im Drei-Jahresabo. Studierende erhalten Rabatt.
Fazit: Boxcryptor vs. NordLocker
Die Verschlüsselungsmethode, die bei NordLocker eingesetzt wird, ist der von Boxcryptor sehr ähnlich. Allerdings arbeiten wir Augsburger nicht mehr mit einem Schließfach, sondern einem virtuellen Laufwerk.
Ein großer Nachteil ist, dass NordLocker derzeit nur auf Windows und macOS genutzt werden kann. Dass man auf die verschlüsselten Cloud-Daten nicht von Smartphones oder Tablets zugreifen kann, ist eine große Einschränkung und unserer Ansicht nach nicht zeitgemäß für eine Arbeitswelt, in der zahlreiche Geräte, Modelle und Betriebssysteme im Einsatz sind – die Cloud macht’s möglich.
Zusammenfassung
- NordLocker bietet keine mobilen Versionen für iOS und Android an.
- Die Software war teuer, aber ist nun sehr günstig. Mit der kostenlosen Version können nur 2 GB an Daten verschlüsselt werden.
- Derzeit bietet NordLocker keine Funktionen für Teams (Gruppen) und Unternehmen.