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Cloud Definition – Was ist eine Cloud? (Mit Infografik)

Cloud Definition – Was ist eine Cloud? (Mit Infografik)

Die Cloud ist überall

Ganz selbstverständlich nutzen wir die Cloud. Trotzdem lässt sich der Begriff eher schwer greifen. Viele verbinden mit dem Begriff Cloud in erster Linie große Namen wie Dropbox, Google Drive, OneDrive & Co. Dabei ist die Cloud so viel mehr als das. Selbst wer keinen der Online-Speicher nutzt, wird der Cloud täglich begegnen. Versprochen.

Schauen Sie Netflix? Der Streaming-Dienst speichert seine unfassbar großen Datenmengen bei Amazon Web Services. Sind Sie auf Pinterest? Raten Sie, wo Ihre Pins gespeichert werden. Sind Sie jemals verreist und haben ein Zimmer bei Airbnb oder einen Flug bei Expedia gebucht? Auch diese Anbieter nutzen die Cloud für ihre Dienste. Jede Google-Suche wird mit Cloud-Technologie ausgeführt. Weitere Beispiele sind Adobe, die Antivirussoftware Avira, die Filmdatenbank IMDb, die Sprachen-App Duolingo und die Bewertungsplattform Yelp. All diese Unternehmen arbeiten mit Speicherplatz in der Cloud, um ihre Dienste anbieten zu können.

Während ihren Anfängen vor gut 10 Jahren galt die Cloud, mit der Bereitstellung von Speicherplatz und Rechenleistung über das Internet, in erster Linie als günstige Alternative für Unternehmen, zunehmende Datenmengen zu verarbeiten. Mit der Zeit stellte sich ein weiterer entscheidender Vorteil heraus: Die Cloud macht es möglich, ortsunabhängig und zeitlich flexibel auf Ressourcen zuzugreifen. Heute ist die Cloud, zusätzlich zur IT-Infrastruktur, auch eine Plattform zur Softwareentwicklung, sowie fertige Anwendungssoftware in Form von Online-Diensten.

Die Cloud ist überall. Entdecken Sie die Cloud mit all ihren Funktionen und Vorteilen für den privaten Gebrauch und für die Nutzung durch Unternehmen. Erfahren Sie außerdem, was es bezüglich Datensicherheit und Privatsphäre zu beachten gilt. Holen Sie sich unsere kostenlose Infografik "Die Cloud - Einfach erklärt".

Warum die Cloud Cloud heißt

Der Begriff der „Cloud“ (engl. „Wolke“) kommt uns doch recht nichtssagend vor. Die ursprüngliche Bezeichnung als "Universal Access Multimedia Data Network“ scheint da treffender. Denn das amerikanische National Institute of Standards and Technology (NIST) definiert die Cloud als Netzwerk aus Computing-Ressourcen, wie Speicher, Server, Anwendungen und Dienste, das dem Nutzer über das Internet jederzeit und überall nach Bedarf zur Verfügung steht. Trotzdem etablierte sich der Begriff der „Cloud“ als vage Beschreibung der wolkenartig vernetzten Ressourcen in Rechenzentren, denen wir unsere Daten mehr oder weniger leichtfertig zur Verarbeitung überlassen.

Diese Rechenzentren sind auf der ganzen Welt verteilt und werden sogar Offshore betrieben. Jede Datei wird mehrmals in unterschiedlichen Rechenzentren gespeichert, damit die Daten auch nach einem Brand oder Erdbeben weiterhin zur Verfügung stehen.

Cloud Computing ist ein Modell der Datenverarbeitung, mit dem der Bedarf, jederzeit und überall bequem über ein Netz auf einen geteilten Pool von konfigurierbaren Rechnerressourcen (z.B. Netzwerken, Servern, Speichersystemen, Anwendungen und Diensten) zugegriffen werden kann. Diese können schnell und mit minimalem Verwaltungsaufwand bzw. geringer Serviceprovider-Interaktion zur Verfügung gestellt werden. (NIST, 2011)

Die 5 zentralen Charakteristika der Cloud

Laut dem NIST besitzt Cloud Computing also immer diese fünf Eigenschaften:

  1. On-Demand Self Service
    Nutzer und Nutzerinnen können selbst die Bereitstellung von Ressourcen veranlassen.

  2. Broad Network Access
    Das Netzwerk aus Ressourcen steht jederzeit und überall auf Abruf über alle möglichen Rechner, wie PCs, Laptops, Tablets und Smartphones zur Verfügung.

  3. Resource Pooling
    Die Ressourcen des Cloud-Speicher-Anbieters sind aus verschiedenen geographischen Orten zu einem virtuellen Ressourcen-Pool zusammengeschlossen. Nutzer und Nutzerinnen haben keine exakte Kontrolle, oder Wissen darüber.

  4. Rapid Elasticity
    Je nach Bedarf können schnell und einfach zusätzliche Ressourcen bereitgestellt, sowie nicht benötigte Ressourcen wieder freigegeben werden. Im Cloud Computing gibt es keine langen Vertragslaufzeiten.

  5. Measured Service
    Nutzer und Nutzerinnen bezahlen die bezogenen Ressourcen nach tatsächlichem Verbrauch. Bei einem Cloud-Speicherdienst bedeutet das, dass man auswählen kann, wie viel Speicher man benötigt und jederzeit ein Up- oder Downgrade durchführen kann.

IaaS, PaaS & SaaS - Das klingt komplizierter, als es tatsächlich ist

Cloud Computing: Was ist IaaS, PaaS and SaaS?

Die Angebote des Cloud Computing werden nach verschiedenen Kategorien unterschieden: Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS). Dies wird oft in einem Schichtenmodell als Pyramide dargestellt: IaaS bildet die Basis, PaaS baut darauf auf und SaaS steht an der Spitze.

IaaS: Infrastructure as a Service

Bei IaaS handelt es sich um Basisservices, die virtuelle Infrastruktur, wie etwa Datenspeicher oder Rechenleistung anbieten. Anstatt teure Hardware zu kaufen, können Unternehmen für ihre anfallenden Aufgaben erforderliche Serverkapazitäten einfach mieten. Der Vorteil ist, dass dadurch Ressourcen gespart werden, da bei sinkendem Bedarf kurzfristig weniger Kapazität gemietet und genutzt werden kann. Die Server befinden sich zwar unzugänglich in den Rechenzentren der Anbieter, Administration und Konfiguration obliegen trotzdem den Nutzern und Nutzerinnen selbst.

Bekanntester Anbieter von IaaS ist Amazon Web Services: Elastic Cloud Computing (EC2) stellt virtuelle Maschinen bereit, Simple Storage Service (S3) Speicherkapazitäten.

PaaS: Platform as a Service

In der Entwicklung von Funktionsweisen der Cloud ist PaaS der nächste logische Schritt nach IaaS. Unternehmen können vordefinierte Plattformen zur Softwareentwicklung in der Cloud mieten. Dies wird häufig für die Entwicklung von Apps genutzt. Bei PaaS übernimmt der Anbieter den Betrieb und die Administration der zugrunde liegenden Infrastruktur, die Angestellten können sich also ganz auf das Programmieren in optimierter Entwicklungsumgebung konzentrieren.

Die bekanntesten cloudbasierten Entwicklerplattformen sind AWS Elastic Beanstalk, Microsoft Azure und Google App Engine. Sie unterstützen gängige Programmiersprachen, wie Python, Java und PHP.

SaaS: Software as a Service

SaaS ist das, was die meisten Menschen mit der Cloud assoziieren. SaaS umfasst cloudbasierte Anwendungssoftware, auf die der Endnutzer über das Internet von diversen Geräten zugreifen kann. Die Online-Dienste werden sozusagen „all-inclusive“ gemietet: Der Anbieter übernimmt jegliche Wartung von Infrastruktur und Software. Man muss also kein Tech-Verständnis haben, wenn man SaaS-Cloud-Angebote nutzen will. Alles ist bereits fertig eingerichtet. Man bekommt eine praktische Nutzeroberfläche angezeigt, an der man in der Regel nichts ändern kann.

Ein bekanntes Beispiel für SaaS für Unternehmen stellt Software zur Kundenpflege von Salesforce.com dar. Auch SAP bietet cloudbasierte Systeme für anfallende Geschäftsprozesse im Unternehmen. Weitere Beispiele sind die Google Apps oder Microsoft Office 365, die vor allem die Zusammenarbeit und Produktivität in Teams fördern. Für Privatnutzer und -nutzerinnen besonders relevant sind Cloud-Speicher-Anbieter, wie Dropbox, Google Drive und OneDrive.

Vorteile von Cloud-Lösungen: Flexibilität bei Leistung und Ressourcen

Wenn Computer der Art, wie ich sie befürworte, sich in der Zukunft durchsetzen, wird Rechenkraft eines Tages vielleicht als Versorgungsdienstleistung organisiert sein, so wie es heute das Telefonnetz ist. Die Computerversorger könnten die Grundlage einer neuen, wichtigen Industrie sein. (John McCarthy, 1961)

Was der visionäre Computerspezialist McCarthy bereits 1961 voraussagte, ist längst wahr geworden. Seine Vision war Computing, das ähnlich wie die Stromversorgung organisiert ist. Man zahlt für das, was man nutzt, und greift auf ein öffentliches Versorgungsnetz zu, anstatt ein eigenes Kraftwerk zu bauen. Mit Cloud-Computing verhält es sich nun genau auf diese Art. Statt eigener Investitionen in Infrastruktur, Plattformen zur Softwareentwicklung oder fertige Software investiert, kann man die benötigten Ressourcen über die Cloud mieten. Das spart Zeit, Geld und Nerven. Die Cloud ist zukunftsweisend und wird die gesamte Tech- und Geschäftswelt weiter verändern. Im Folgenden listen wir einige Vorteile von Cloud-Lösungen für Unternehmen und Privatnutzer auf.

Vorteile der Cloud für Unternehmen

  • Virtuelle Zusammenarbeit im Team wird verbessert
  • Höhere Flexibilität, da die Ressourcen Infrastruktur, Plattformen und Software nach Bedarf gemietet (und nicht gekauft) werden
  • Lästige Verwaltungsaufgaben der IT übernimmt der Provider
  • Hosting bietet insbesondere kleinen Unternehmen höhere Verlässlichkeit und Sicherheit bei Servern und Festplatten
  • Höhere Produktivität bei geringeren Kosten
  • Cloud Computing kann ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein

Sind Sie auf der Suche nach einer Cloud für Ihr Unternehmen? Wir können Ihnen helfen, mit unserem Vergleich der besten Clouds für die geschäftliche Nutzung

Vorteile der Cloud für Privatpersonen

  • Praktische Synchronisation und Backup von Daten auf allen Geräten
  • Sie können jederzeit und überall auf Ihre Dokumente, Filme, Bilder und Musik zugreifen
  • Die Cloud geht kaum kaputt, kommt nie abhanden und wird nicht gestohlen (anders als eine externe Festplatte oder das NAS)

Sind Sie auf der Suche nach einer Cloud? Wir können Ihnen helfen, mit unserem Vergleich der besten Clouds für die private Nutzung.

Nachteile von Cloud-Lösungen: Zusatzaufwand bei Sicherheit und Privatsphäre

Trotz alldem zögern viele Menschen, wenn es um den Umzug der Daten in die Cloud geht. Oft plagt das Gefühl des Kontrollverlusts, da man Daten „aus der Hand gibt“. Sie fürchten einen Angriff auf sensible Dateien und den Verlust von Daten. Oft spielt auch Unsicherheit bezüglich der Rechtslage im Datenschutz mit hinein.

Das sind die guten Nachrichten: Physisch sind Ihre Daten sicher, zumindest bei den großen Cloud-Diensten. Die Rechenzentren werden durch mehrere Sicherheitssysteme geschützt, beispielweise durch bewaffnetes Sicherheitspersonal, Zutrittsbeschränkungen, elektronische IDs, und vieles mehr. Das Risiko, dass Daten einem physischen Angriff zum Opfer fallen oder einfach verloren gehen, ist demzufolge sehr gering bis nicht-existent. Eine genaue Auflistung der Ursachen, durch die Daten verloren gehen, gibt es in unserem Blogartikel Risiko: Datenverlust.

Datensicherheit und Privatsphäre sind bei Cloud-Angeboten nicht immer gewährleistet. Die meisten Provider scannen die in die Cloud synchronisierten Daten aus technischen Gründen. Wenn Ihre Daten also erst auf Server-Seite verschlüsselt werden, können die Anbieter diese bei Bedarf ohne weiteres entschlüsseln, da die Schlüssel dazu bei ihnen gespeichert sind. Falls beispielsweise eine Behörde den Zugriff auf Daten fordert, kann der Cloud-Anbieter diesen gewähren. Dies ist beispielsweise durch den amerikanischen CLOUD-Act legitimiert worden.

Ein weiteres Sicherheitsrisiko: Wenn Hacker es schaffen, die Zugangsdaten zu einem Cloud-Speicher-Account zu erbeuten, können sie ungehindert Daten einsehen. Deshalb empfehlen wir, Daten in der Cloud grundsätzlich auf Client-Seite mit „Zero Knowledge“-Standard zu verschlüsseln. Wir erläutern dieses Thema noch einmal genauer in unserem Artikel Datenschutz-Probleme in der Cloud und erklären Ihnen, wie Sie Ihre Privatsphäre mit „Zero Knowledge“-Verschlüsselung schützen können.

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